Südwest Presse: Kommentar zu DIS
Archivmeldung vom 31.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSo kann man sich täuschen: In der Chefetage des schweizer Personaldienstleisters Adecco dachte man wohl, man müsse sich nur der Unterstützung des DIS-Managements versichern, dann ließe sich der Konkurrent mit links übernehmen.
Doch weit gefehlt. Dabei hätte man in Zürich gewarnt sein müssen.
Voith, der zweite Haupteigner des Deutschen Industrie Service (DIS),
lässt sich von Dritten nichts vorschreiben. Dass man die Heidenheimer
auch nicht so leicht über den Tisch ziehen kann, hätte sich
eigentlich in der Eidgenossenschaft längst herumgesprochen haben
müssen: Der einstige Winterthurer Papiermaschinen-Partner Sulzer
Escher Wyss ist längst nicht mehr mit von der Partie.
Bei Voith macht man etwas richtig - oder man lässt es. Und da man im
Brenztal fleißig DIS-Aktien sammelt, steht außer Frage, welche der
beiden Alternativen im Fall des Düsseldorfer Personaldienstleisters
die handlungsleitende ist. Deshalb spricht viel für die Vermutung,
dass die von Voith bemängelte Höhe des Übernahmeangebotes nicht das
alleinige Ablehnungsargument darstellt.
Adecco wird es vermutlich schon extrem aufstocken müssen, soll ein
Erfolg wenigstens in Reichweite kommen. Doch ob dann Voith-Chef
Hermut Kormann und sein Aufsichtsratvorsitzender Michael Rogowski
wirklich weiche Knie bekommen, darf man sehr bezweifeln.
Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse