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Rheinische Post: Frau Özkans "C"

Archivmeldung vom 26.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn eine moderne Muslimin wie die designierte CDU-Landesministerin Aygül Özkan ein Problem mit dem zentralen Symbol des Christentums hat, bleibt ihr die persönliche Distanz zum Kreuz natürlich unbenommen. Frau Özkan wurzelt nicht im abendländischen Kulturgarten.

Man sollte ihr als einer gut integrierten, türkischstämmigen Deutschen beim geistigen Heimischwerden helfen, ihr den Sinn des Kreuzes auch und gerade in Schulklassen erklären. Ob die überraschende Berufung der Juristin zur Landesministerin den Lernprozess forciert, steht auf einem anderen Blatt. Dieses Blatt trägt die Großbuchstaben "PR". Özkans Berufung zur Sozialministerin (immerhin nicht Schul- und Kultusministerin) war vor allem ein Public-Relations-Coup des niedersächsischen CDU-Ministerpräsidenten Christian Wulff. Man wird dem schlauen Fuchs mit dem gut versteckten brennenden Ehrgeiz unterstellen dürfen, weniger an der christdemokratischen Grundierung Özkans interessiert zu sein, als vielmehr an deren integrationspolitischem Charme-Faktor. Dieser bleibt auch wertvoll, wenn die als sehr gescheit beschriebene Muslimin in der "C"-Partei künftig - vor allem in Grundsatzfragen - erst denkt und dann redet.

Quelle: Rheinische Post

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