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Neue Westfälische (Bielefeld): Medizinfakultät im Kampf gegen den Hausärztemangel

Archivmeldung vom 22.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

OWL ist eine starke Wirtschaftsregion, bekannt für Möbel, Nahrungsmittel, Maschinenbau und Mode. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig ist die Gesundheitswirtschaft, die oft im Schatten der bekannten Branchen steht. Hinzu kommen Krankenhäuser und Mediziner, bundesweit bekannt für ihre Expertise in der Humboldt'schen Trias von Forschung, Lehre und Versorgung, und die in Deutschland einzigartige Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld.

OWL ist Gesundheitsregion, doch trotz dieser Stärken wie keine andere Region in NRW von einer medizinischen Unterversorgung bedroht. Aktuell fehlen in OWL 175 Hausärzte. Mit Blick auf den Altersdurchschnitt der Mediziner wird die Zahl weiter steigen. Mit der Gründung der Medizinfakultät in Bielefeld erhofft sich die Politik Abhilfe. Doch die Hoffnung auf den Klebeeffekt reicht nicht aus, um dem Ärztemangel zu begegnen. Politik und kassenärztliche Vereinigungen müssen zeitgleich an einer Systemreform arbeiten, die auf die Bedürfnisse der Patienten eingeht und die Wünsche der Ärzte beachtet, die sich andere Lebensmodelle wünschen, als die Ärzte, die sich in den Ruhestand verabschieden. Neue Arbeitszeitmodelle sind dafür ebenso wichtig wie eine faire Vergütung für den Hausarzt auf dem Land.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots) von Carolin Nieder-Entgelmeier

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