Rheinische Post: Statistik - ein Flop
Archivmeldung vom 23.09.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSo ist das eben, wenn man nicht mehr Opposition ist: Die Forderungen von gestern erweisen sich mitunter als unrealistisch, wenn man an der Regierung ist. Diese Erfahrung hat die CDU/FDP-Landesregierung jetzt mit der früher von ihr nachdrücklich geforderten Kriminalitätsstatistik gemacht. Eine solche Statistik, aus der hervorgeht, ob Russlanddeutsche krimineller sind als die hier geborenen Altersgenossen, wird es in NRW nicht mehr geben.
Es könnte sich der Verdacht aufdrängen, als
wolle der neue FDP-Innenminister seine liberale Gesinnung
demonstrieren. Tatsächlich aber scheint eine zuverlässige Erhebung
zumindest auf Landesebene nicht möglich zu sein, weil niemand genau
weiß, wer von den Zugereisten, die ja den deutschen Pass haben, wohin
gezogen ist. Eine bundesweite Erhebung wäre da sicherlich
aufschlussreicher.
Es war töricht von Rot-Grün, trotz der unzureichenden Zahlen zu
behaupten, dass es in NRW keine Unterschiede gibt. Allerdings ist
auch das Gegenteil unbewiesen. Dass junge Russlanddeutsche für
bestimmte Delikte anfällig sind, dürfte aber kaum zu bestreiten sein.
Einer der Gründe ist die mangelnde Integration. Da könnte geholfen
werden - wenn die jungen Leute wirklich Hilfe annehmen wollen.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post