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Neues Deutschland: zum Integrationsbericht der Bundesregierung

Archivmeldung vom 08.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schwarz auf Weiß liegt er nun vor, der Bericht zur Lage der Ausländer in Deutschland. Durch ihn wird der gesamten Integrationspolitik der vergangenen Jahre ein miserables Zeugnis ausgestellt. Denn: Migrantenkinder erreichen deutlich schlechtere Schulabschlüsse als ihre gleichaltrigen Mitschüler. Laut Bericht beendet ein Großteil der Migranten die Schule mit einem Hauptschulabschluss.

Durch fehlende Bildungsabschlüsse haben Migranten auf dem Arbeitsmarkt einen schweren Stand. Entweder sie landen - falls Fortuna gnädig ist - im Niedriglohnsektor oder - mit etwas weniger Glück - auf einem Stuhl und mit einer Nummer in der Hand in der Arbeitsagentur. Die Armut unter Migranten wächst, ihre Frustration auch. Das birgt Konfliktpotenzial, das sich früher oder später entladen wird. Zum Beispiel in zunehmender Gewalt und Kriminalität in sogenannten Migrationsvierteln der Großstädte. Die in Deutschland lebenden Ausländer können in der Regel nichts für ihre miese Lage. Denn die Politik schafft keine Rahmenbedingungen für Integration und Chancengleichheit. Kindertagesstätten und Schulen sind kaum auf diese Bevölkerungsgruppe zugeschnitten. Und Integrations- und Sprachkurse kosten einen Haufen Geld, das Migranten nur schwerlich aufbringen können. Das weiß auch Integrationsbeauftragte Böhmer. Nur die nötigen Konsequenzen, die zieht sie nicht.

Quelle: Neues Deutschland

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