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WAZ: ARD - Ein Fall für den Sanierer: An Jauch gestrauchelt

Archivmeldung vom 15.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als Harald Schmidt seinen millionen-schweren Vertrag mit der ARD abschloss, tat er das nicht mit einer der Landesrundfunkanstalten, sondern mit der gremienunabhängigen Anstalts-Tochter Degeto.

Dieser Hackentrick wird intern gerne als "der Sündenfall" bezeichnet, dessen Wiederholung man beim Einkauf des nächsten Quotengaranten vermeiden wollte. Doch mit Jauch hat sich die ARD selbst ein Bein gestellt. Ob der Moderator der richtige Christiansen-Nachfolger gewesen wäre, ist nebensächlich. Vor allem entlarvt die "Affäre Jauch" wie sanierungsbedürftig der Sender ist. Zu Jauch äußerten sich Fernsehdirektoren, Intendanten, Programmchefs, Rundfunkratsvorsitzende, Chefredakteure - wie viele Köpfe hat die ARD eigentlich? Der Sender wurde in der Nachkriegszeit in Sorge um eine freiheitliche Meinungsbildung als urdemokratisches System gegründet. Gegen diesen behäbigen Dampfer wirkt jede Behörde als dynamisches Schnellboot. Sechs Milliarden Euro zahlen wir pro Jahr an Rundfunkgebühren, wie viel davon landet in den Strukturen zur Selbstbeschäftigung? McKinsey, übernehmen Sie!

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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