WAZ: Ex-VW-Betriebsrat verurteilt: Uhl im Glück
Archivmeldung vom 15.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMan gönnt sich ja sonst nichts - außer: sich als Arbeitnehmervertreter auf Unternehmenskosten von Prostituierten verwöhnen lassen, etwa in Barcelona und Seoul. Dazu ein paar eidesstattliche Falschaussagen. Und statt der Justiz bei der Aufklärung eines dunklen Geflechts von Gefälligkeiten zu helfen, nur ein eisernes Schweigen, wie man es von der berüchtigten "Omerta" in mafiösen Strukturen her kennt.
Dafür kam der Ex-VW-Betriebsrat und Ex-Bundestagspolitiker Uhl mit
der Geldstrafe - gelinde gesagt - glimpflich davon.
Denn der Politiker und Betriebsrat Uhl war ja nicht das kleinste
Rädchen in einem System, das - den ebenfalls milde bestraften -
früheren VW-Personalvorstand Hartz einmal umgab. Es hat den
Autohersteller durch hübsche, teure Nettigkeiten mit etlichen
wohlwollenden Menschen in der Politik und auf der Betriebsratsebene
umgeben. "Kuschelkurs" nennt der Staatsanwalt das.
Es mag also zwar juristisch in Ordnung gehen, wenn sich das Recht
eine solche Milde erlaubt. Ein deutliches Signal für ein
entschlossenes Vorgehen gegen korruptive Systeme ist dies allerdings
nicht.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung