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Märkische Oderzeitung: Insolvente Krankenkassen

Archivmeldung vom 16.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Zahl der Krankenkassen ist in den vergangenen Jahren rapide zurückgegangen. Doch die vorerst letzte Stufe der ewigen Gesundheitsreform hat diesen Prozess noch einmal spürbar beschleunigt.

Die Konzentrationswelle betrifft in erster Linie kleinere Kassen. Aber auch die Großen der Branche haben Probleme. Grund ist die Deckelung der Einnahmen durch einen einheitlichen Beitragssatz und die Zuteilungen aus dem Gesundheitsfonds nach einem festen Schlüssel. Kommt eine Kasse mit diesem Geld nicht aus, kann sie einen Zusatzbeitrag erheben, der in der Praxis aber zu regelrechten Austrittswellen der Versicherten führt. Damit wird ein Dominoeffekt in Gang gesetzt. Sinnvoll erscheint dieser Mechanismus kaum. Vor allem löst er die Frage nicht, wie die gesetzliche Krankenversicherung, die im kommenden Jahr mit rund elf Milliarden Euro in die Miesen rutschen dürfte, ohne Abstriche zu finanzieren ist.

Quelle: Märkische Oderzeitung

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