Westfalenpost: Fatale Abstinenz
Archivmeldung vom 14.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Warnung vorweg: Wer jetzt noch einsteigen will, kommt womöglich viel zu spät. Naja, oder auch nicht. Sicher ist eben nur, dass nichts sicher ist beim steten Auf und Ab der Börsenkurse. Die Aktien der 30 größten deutschen Konzerne sind so teuer wie nie - aber sind sie deshalb zu teuer? Kann sein, muss aber nicht: Selbst Börsenprofis stochern hier nur im Nebel.
Niemand weiß, wie lange der Dax-Höhenflug anhält oder wann es wieder
abwärts geht. Eine Geldanlage in Aktien ist riskant. Das gilt umso
mehr, je kürzer der Zeitraum ist, in dem sie möglichst satte Erträge
abwerfen soll. Diese schmerzhafte und teure Lehre mussten tausende
deutscher Kleinaktionäre machen, nachdem vor sieben Jahren der Boom
ein jähes Ende fand und die spekulativ überhöhten Kurse in die Tiefe
rauschten. Eine Erfahrung, nach der viele der Börse den Rücken
kehrten. Mehr noch: Es entwickelte sich eine verbreitete
Aktienabstinenz, die weiter anhält - auch wenn von einer
Spekulationsblase heute keine Rede mehr sein kann. Ein fataler Trend.
Denn für die Altersvorsorge sind Aktien ein Baustein, der mit der
Erosion der gesetzlichen Rentensysteme immer wichtiger wird. Und
langfristig ist auch das Risiko kalkulierbar.
Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost