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Frankfurter Rundschau: Weselsky ist es nicht allein

Archivmeldung vom 20.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Tarifstreit bei der Bahn beflügelt die Fantasie der Politiker. Da sich die Lokführergewerkschaft GDL und der Vorstand des Unternehmens partout nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen, fordert etwa CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer, dass eine Zwangsschlichtung eingeführt werden müsste. Und schon beschlossen hat die Regierung das Gesetz für Tarifeinheit, das am Freitag im Bundestag verabschiedet wird.

Man kann Claus Weselsky für seine Rhetorik und seine Taktik zu Recht kritisieren - doch der Hauptgrund für die Eskalation des Tarifstreits ist nicht der GDL-Boss, sondern die Drohung der Regierung, mit dem Tarifeinheitsgesetz den kleinen Gewerkschaften mehr oder weniger den Garaus zu machen. Die beste Möglichkeit, den Konflikt zu schlichten, wäre es daher, das Tarifeinheitsgesetz da verschwinden zu lassen, wo es hingehört: im Papierkorb.

Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)

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