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Rheinische Post: Deutschland hofft auf WM-Schub

Archivmeldung vom 12.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Südafrika hat viel Geld ausgegeben für die erste Fußball-Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent. Allein 20 Milliarden Euro flossen in die Infrastruktur, den Bau von Stadien und Straßen. Damit verbindet sich nicht nur der fromme Wunsch, es möge sich um nachhaltige Investitionen handeln, sondern auch die Hoffnung, einen wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen.

Verdienen wird aber in erster Linie der Weltverband Fifa, der bereits im vergangenen Geschäftsjahr rund 200 Millionen Euro Gewinn machte. Der Wohlstand des Verbands wird wachsen, Südafrika wird sich allein mit der Möglichkeit einer Image-Verbesserung trösten müssen. Auch einige Erwartungen an die deutsche Nationalmannschaft, die morgen mit dem jüngsten Team seit 1934 in den Wettbewerb geht, sind nicht unbedingt wirklichkeitsnah. Manche Zeitgenossen, die im eigentlichen Leben als ernstzunehmende Mitmenschen eingestuft werden, glauben, dass ein gutes Abschneiden des DFB-Teams das ganze Land wirtschaftlich und politisch voranbringen wird. Das ist ein bisschen viel verlangt. Es würde schon reichen, wenn ein paar gute Spiele der Nationalelf dem Fußball-Volk einen netten Sommer verschaffen würden. Es muss ja nicht immer gleich ein Märchen werden.

Quelle: Rheinische Post

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