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Wir sind schon wieder die Guten

Archivmeldung vom 23.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić

Der folgende Standpunkt wurde von Mathias Broeckers geschrieben: "Vor drei Jahren erschien die erweiterte Neuausgabe des Buchs “Wir sind die Guten”, das ich mit Paul Schreyer 2014 geschrieben hatte – unter dem Titel “Wir sind IMMER die Guten”. Weil “wir”, der Westen, schon wieder die einzigen und alleinigen Guten sind, die angeblich Bösen wieder nur und ausschließlich die Russen und die Großmedien eindeutig Kriesgpartei – hier aus aktuellem Anlaß unser Vorwort zur Neuauflage 2019:"

Weiter schreibt Broeckers: "Dass wir uns im Herbst 2014 mit dem Untertitel dieses Buchs der Fraktion der “Putinversteher” zuordneten, war nicht einer besonderen Sympathie für den russischen Präsidenten geschuldet, sondern geschah als ironische und provokative Antwort auf die propagandistische Diskreditierung dieses Begriffs. Ähnlich wie einst beim Erstarken der Frauenbewegung mit mackerhafter Attitüde als “Frauenversteher” abgekanzelt wurde, wer die feministischen Argumente akzeptierte, so wurde im Zuge des Ukraine-Konflikts als “Putin-” oder “Russland-Versteher” abgemeiert, wer die Ansichten der russischen Seite ernst nahm. Dieser dumpfen Einseitigkeit entgegenzuwirken, von der wir auch große Teile der etablierten Medien erfasst sahen, war der Anlass für dieses Buch.

Und unser Outing als “Putinversteher” die Antwort auf die Reduzierung dieses Konflikts auf den Kampf gegen einen gefährlichen, aggressiven, skrupellosen Mann – Wladimir Putin – und einen gegen dieses personifizierte Böse kämpfenden Westen, der nur hehre Ziele verfolgt. Gegen diese des-informierende, anti-aufklärerische Vereinfachung richtete sich unser Buch – mit Informationen und Hintergrundanalysen, die uns für eine objektive sachliche Beurteilung unverzichtbar schienen, von der allgemeinen Berichterstattung aber ignoriert oder ausgespart wurden. Dass diese Leerstelle tatsächlich existierte – auch wenn sich die etablierten Medien von ARD und ZDF abwärts bis heute keiner Schuld bewusst sind –, bescherte “Wir sind die Guten” den unerwarteten Erfolg von 20 Wochen in der Bestsellerliste und zehn Auflagen innerhalb eines Jahres. Und dies, obwohl sich diese etablierten Medien mit den Thesen und Analysen des Buchs kaum auseinandersetzten – wie es Stefan Niggemeier, Medienjournalist der FAZ, beklagte:...[weiterlesen]

Quelle: apolut von Mathias Broeckers

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