Kanzler Scholz, vor aller Welt gedeckelt
Archivmeldung vom 07.01.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer oberste deutsche Befehlsempfänger der USA ist noch weniger souverän als das Land, das er regiert: eine Schmach für seine Wähler.
60 Tage lang konnte Olaf Scholz erfolgversprechend so tun, als sei er Kanzler eines souveränen Deutschlands. Er gab in seinen ersten Amtstagen sogar vor, er fühle sich mitverantwortlich für den Frieden in Europa.i Am 7. Februar 2022 war dann Schluss mit lustig. Scholz musste zum Antrittsbesuch bei US-Präsident Biden antraben. Genauer: Zum Befehlsempfang, wie sich auf der anschließenden Pressekonferenz herausstellte. Als Scholz einer Journalistenfrage nach der Zukunft der Gasleitung Nord Stream 2 auswich, gab ihm Biden vor aller Welt Saures: Es werde „(…) kein Nord Stream 2-Projekt mehr geben“.ii Der Kanzler griente nur dümmlich, anstatt zu kontern: Nord Stream 2 ist Miteigentum deutscher Unternehmen und liegt außerhalb US-amerikanischer Zuständigkeit. Doch soviel Rückgrat hatte Scholz nicht.
Die ARD-aktuell kommentierte den peinlichen Presseauftritt so:
„Demonstrativ untergehakt als zwei starke Partner, die sich gegenseitig (sic!) vertrauen“.iii
Obendrein wurde des Kanzlers Erniedrigung also mit Schwanzwedler-Journalismus bedacht (‘tschuldigung, Frau Tina Hassel: Schwanzwedler*Innen-Journalismus). In der 20-Uhr-Tagesschau vom 7. Februar hieß es lakonisch:
„Die USA fordern die klare Zusage, dass Solidarität über deutsche Wirtschaftsinteressen geht.“ iv
Deutscher Frondienst ist ja nach wie vor selbstverständlich. [...weiterlesen]
Quelle: apolut von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam