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Rheinische Post: Salafisten im Visier

Archivmeldung vom 02.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit gestern herrscht Gewissheit. Die beiden Terror-Verdächtigen aus Solingen, die bei der Einreise nach England verhaftet worden sind, gehören einem Netzwerk radikaler Salafisten an. Vieles spricht dafür, dass die Festgenommenen auf dem Weg über London nach Pakistan waren. Dort werden in den Camps der al Qaida auch Konvertiten aus Deutschland für den Heiligen Krieg ausgebildet.

Die Festnahme zeigt, dass die Zusammenarbeit bei der Terrorabwehr erneut funktioniert hat. Hinweise ausländischer Dienste hatten 2007 dazu geführt, dass die Sauerland-Gruppe rechtzeitig gestoppt werden konnte. Die sogenannten "Koffer-Bomber", die Sprengsätze in Regionalzügen deponiert hatten, scheiterten dagegen nur an ihrem technischen Unvermögen. Es gibt also keinen Grund, sich in Sicherheit zu wiegen. Um so wichtiger ist, dass der Staatsschutz Deutsche, die konvertieren und sich zu gewaltbereiten Islamisten entwickeln, genau im Auge behält. Manche überholen die Radikalität ihrer Glaubensbrüder, vielleicht weil sie meinen, etwas nachholen zu müssen. Salafistische Vereine, die Gewalt gegen Andersdenkende Befürworten, müssen verboten werden. Hassprediger haben kein Recht auf Toleranz.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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