Neue OZ: Konkurrenz an allen Ecken und Enden
Archivmeldung vom 26.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWem wird der Freizeit-Mensch sein Geld in Zukunft geben? Dem Elektronik-Händler, der ihm einen mehrere Quadratmeter großen Fernseher an die Wand hängt und diverse Lautsprecher im Wohnzimmer verteilt? Oder doch dem Kinobesitzer, der zu Bild und Ton auch noch die als Kino-Erlebnis bekannte Mischung aus Geselligkeit und Popcorn mitverkauft?
Wenn das der einzige Kampf wäre, wäre die Situation noch überschaubar: Die Kinos würden Besucher an die aufgerüstete Heimunterhaltung verlieren und vermutlich andere mit der 3-D-Technik, die nun langsam selbstverständlich werden soll, zurückgewinnen.
Der Kampf spielt sich aber noch anderswo ab: Unabhängige Kinos auf dem Land haben mit der frühen Investition in die 3-D-Technik Vorteile gegenüber den Kinoketten gewonnen. Die wiederum, wie etwa Cinemaxx, holen den Vorsprung der "Kleinen" bald wieder auf. Dann mag das viel beschworene Gefühl, mitten im Geschehen zu sitzen, für die Zuschauer eine Erlebnis-Revolution sein. Ob das allerdings so viele Menschen zu Neu-Cineasten macht, dass die Überkapazitäten am Markt abgebaut werden, darf bezweifelt werden.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung