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Neue OZ: Die Gefahr lauert in Asien

Archivmeldung vom 24.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jetzt wird es richtig ernst. In der aktuellen Krise bei Saab geht es um viel mehr als um die Löhne bei einem der kleinsten Autobauer Europas. In Schweden könnte die Schlacht um den europäischen Automarkt beginnen. Nachdem die Absatzzahlen von General Motors in Amerika und von Volkswagen in Europa offensichtlich die Grenzen des Wachstums erreicht haben, blicken alle großen Autohersteller nach Asien. Dort werden nicht nur immer neue Verkaufsrekorde gemeldet. In Asien wachsen auch neue Autoriesen heran, die zu einer ernsthaften Bedrohung für Volkswagen werden könnten.

Bisher fast völlig unbekannte Autobauer wie Zheijang Youngman Lotus haben sich in den vergangenen Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs in China fast unbemerkt zu finanzstarken Konzernen entwickelt, die sich endlich auch ein Stück vom umsatzstarken europäischen Automarkt sichern wollen. Dieses Wissen dürfte Volkswagen angetrieben haben, während des ständigen Gezerres bei Opel über eine Beteiligung bei den Rüsselsheimern nachzudenken. VW fürchtete offensichtlich den Einstieg der Chinesen.

Die Krise bei den klammen Schweden eröffnet den Asiaten eine neue Chance, in Europa Fuß zu fassen und zu einer Gefahr für Volkswagen zu werden. Das kann VW nur verhindern, wenn die Wolfsburger bei Saab mit eigenem Geld helfen, überraschend käme das nicht.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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