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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Atomkraftdebatte

Archivmeldung vom 02.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Demonstranten, die 2010 gegen die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke protestierten, zeigten immer wieder dieses Foto: Angela Merkel und RWE-Chef Jürgen Großmann entspannt lächelnd mit jeweils einem Glas Sekt. Wie kein anderes symbolisierte das Bild die Einigkeit zwischen Regierungschefin und Atomindustrie.

Seit Fukushima und Grünen-Wahlsieg ist es aus mit Strahlen und Lachen. Großmann zeigt die Zähne - wie vor Jahren, damals mit Erfolg, als Chef der Georgsmarienhütte. Über den Einspruch gegen die Abschaltung von Biblis A werden Richter entscheiden. Großmann beruft sich mit einiger Berechtigung darauf, dass er gegenüber den Aktionären verpflichtet sei, finanziellen Schaden vom Konzern abzuwenden. Der Konkurrent Eon, in gleicher Lage wie RWE, legt stattdessen mehr Wert darauf, politischen Schaden zu vermeiden. RWE, dessen Kapital immerhin zu 16 Prozent von nordrhein-westfälischen Kommunen gehalten wird, wird sehen, wie die Kunden reagieren. Kündigungen von Verbrauchern könnten am Ende einen juristischen Sieg noch in eine Niederlage verwandeln.

Quelle: Westfalen-Blatt

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