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Rheinische Post: Zukunft der CDU

Archivmeldung vom 19.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer einen derart zahlreichen Nachwuchs hat, dem muss um seine Zukunft eigentlich nicht bange sein. 127 000 Mitglieder hat die Junge Union und ist damit stärker, als FDP und Grüne zusammen genommen. Offenbar kommt bei jungen Leuten der Kurs an, für den JU-Chef Philipp Mißfelder steht: konservativ und wirtschaftsliberal.

Mißfelder ist mit seinen 30 Jahren bereits im CDU-Präsidium angekommen. Schon rief Edmund Stoiber den JU-Chef zum Kanzler des Jahres 2030 aus. Entsprechend vorsichtig taktiert Mißfelder. Wo die unermüdlichen Wahlhelfer über das Fernbleiben der Kanzlerin beim JU-Deutschlandtag in Münster wütend schäumten, blieb er vermittelnd. Trotzdem darf sich Merkel keine Illusionen machen. Denn auch das wurde in Münster klar: Die Freude über den schwarz-gelben Wahlsieg ist nur äußerlich. Innerlich ist die Partei zutiefst verunsichert über den Kurs ihrer Chefin und ihren Schmusewahlkampf. Diejenigen, die für die CDU der Zukunft stehen, wollen mehr als geschmeidigen Pragmatismus für den Alltag des Regierens. Sie wollen klare Richtungsanzeige, sich für eine Idee erwärmen. Was kommt von Merkel? Die Absage des Parteitages. Ein riskanter Umgang mit der Basis.

Quelle: Rheinische Post

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