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Neue Westfälische (Bielefeld): Ermittlungen im Fall Brunner Unseriös

Archivmeldung vom 19.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Vorgehen der Staatsanwaltschaft im Fall Brunner wirft Zweifel an ihrer Objektivität auf. Eine deutsche Staatsanwaltschaft, so wird angehenden Juristen beigebracht, ist die "objektivste Behörde der Welt". Sie hat die Aufgabe, ohne Ansehen der Person nicht nur be-, sondern auch entlastende Tatsachen zu ermitteln.

So weit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus, wie man derzeit am Münchener Prozess um den Tod von Dominik Brunner besichtigen kann. Die beiden jugendlichen Schläger, die dem Manager schwere Verletzungen zugefügt haben, hat die Staatsanwaltschaft München wegen Mordes angeklagt. Jetzt kommt scheibchenweise heraus, dass Brunner selbst den ersten Schlag ausgeführt hat und dass er nicht unmittelbar an den schweren Verletzungen, sondern an einem Herzstillstand infolge eines Herzfehlers gestorben ist. Die Münchener Strafverfolger führten die erregte Öffentlichkeit an der Nase herum. Sie nährten die Legende vom Helden, der skrupellosen Mördern zum Opfer fiel, indem sie wesentliche Begleitumstände verschwiegen. Das ist mit dem Anspruch der "objektivsten Behörde der Welt"nicht vereinbar, sondern schlichtweg unseriös.

Quelle: Neue Westfälische

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