Neue Westfälische (Bielefeld): DGB im Aufschwung
Archivmeldung vom 14.01.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Gewerkschaftsbewegung erholt sich. Nach Jahren heftigen Mitgliederschwunds ist der Abwärtstrend zumindest stark verlangsamt. 2010 haben sich durchschnittlich jeden Tag 750 Menschen neu zum Beitritt zu einer Gewerkschaft entschlossen. Den Eintrittswunsch befördert die schwarz-gelbe Regierungspolitik.
Es hat sich herumgesprochen, dass sie dem Einzelnen nicht mehr Netto vom Brutto garantiert, sondern im Gegenteil den meisten steigende Kosten aufbürdet. Die Gewerkschaften sind in ihrer Kernkompetenz gefordert. Gerade jetzt im Aufschwung wird der Ruf nach gerechten Löhnen lauter. Auch die Arbeitsbedingungen geraten deutlicher in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Deutschland ist gut aus der Krise herausgekommen - das ist aber durch einen überproportionalen Anstieg an unsicheren Arbeitsverhältnissen erkauft worden. So liegt zum Beispiel bei der Leiharbeit vieles im Argen. Falls es die Regierung nicht schafft, hier mit Mindestlöhnen gegenzusteuern, riskiert sie den sozialen Frieden. Es ist richtig, wenn der DGB-Chef auf diese einfachen Zusammenhänge unmissverständlich hinweist.
Quelle: Neue Westfälische