Westfalen-Blatt: »Spiegel TV« und »Stern TV«
Archivmeldung vom 02.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMagazine wie »Spiegel TV«, »10 vor 11« und »News & Stories« sind Fremdkörper im Programm der Privatsender. Sie muten wie Feigenblätter für das unterentwickelte Angebot an politischer und kultureller Information an und helfen im Grunde nur den Verlagen, die durch den Rundfunkstaatsvertrag für ihre Fernsehtöchter Platz bekommen.
Die »Fensterprogramme« sind zudem zum Spielplatz eines Alexander Kluge geworden, der mit sehr speziellen Themen nur Minderheiten anspricht. Die Drittsendezeitenregelung sollte abgeschafft werden und die Aufsicht der Medienwächter sich darauf konzentrieren, ob im Programm von RTL und Sat1 die Menschenwürde verletzt, Minderheiten diskriminiert und die Darstellung von Gewalt übertrieben wird. Gegen die bestehende Regelung spricht auch der ökonomische Unsinn. Für RTL und Sat1 zählen nur die Einschaltquoten. Und die sind bei vielen der Programme, die sie zu zeigen gezwungen sind, jämmerlich. Polit-, Wirtschafts- und Kulturmagazine gibt es bei ARD und ZDF genug, den Privatsendern sollte man die Entscheidung selbst überlassen, was sie auf diesem Feld machen wollen.
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)