Mitteldeutsche Zeitung: zu Olympia
Archivmeldung vom 15.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas IOC hat vorige Woche bekannt gegeben, dass 30 Doping-Sünder von der Teilnahme an den Wettbewerben ausgeschlossen worden sind. Dass darunter auch ältere Fälle waren, hinterlässt den Eindruck einer sensationslüsternen Informationspolitik.
Doch viel wichtiger als der konkrete Vorgang ist die abstrakte Botschaft. Der Anti-Doping-Kampf ist zur beherrschenden Aufgabe erklärt. Acht Jahre lang werden alle Proben aufbewahrt, eine neue Kommission wurde gegründet, um die Hintermänner der perfekt durchorganisierten Doping-Mafia ins Visier nehmen zu können. Ja, Vancouver 2010 fühlt sich anders an als Peking 2008. Denn jedes Olympia hat seine eigene politische Dimension. Überspitzt formuliert: Waren Peking die Menschenrechts-Spiele, so werden Vancouver die Doping-Spiele. Völlig egal, wie viele Positiv-Fälle es gibt.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung