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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Medikamentenpreise

Archivmeldung vom 11.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Praxisgebühr, Zuzahlung in der Apotheken - und jetzt auch noch Zusatzbeiträge bei vielen Kassen. Wer angesichts der schwindsüchtigen Finanzen des Gesundheitsfonds auf eine Notoperation durch den Gesundheitsminister gehofft hatte, sieht sich enttäuscht.

Die Ankündigung Philipp Röslers (FDP), nunmehr Druck auf die Pharmafirmen machen zu wollen, ist kaum mehr als eine politische Beruhigungspille. So richtig das Anliegen ist - kurzfristig sind so keine Milliarden einzusparen. Geradezu dreist aber ist der Ruf der Krankenkassen, den Mehrwertsteuersatz für Medikamente zu senken. In diesem Jahr erhält der Gesundheitsfonds vom Staat bereits eine zusätzliche Finanztransfusion von vier Milliarden Euro. Die Kassenforderung würde mit weiteren drei Milliarden Euro zu Buche schlagen, die am Ende ja doch wieder dem Steuerzahler aufgebürdet würden. Deutschland leistet sich ein gutes Gesundheitssystem, aber gemessen an der Wirtschaftsleistung eben auch das viertteuerste aller Industriestaaten. Immer mehr und immer besser - das wird nicht gehen. Schmerzhafte Einschnitte sind unvermeidlich. Dr. Rösler, bitte in den OP!

Quelle: Westfalen-Blatt

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