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WAZ: Lage der SPD in NRW

Archivmeldung vom 05.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Aus Sicht der NRW-SPD kann es keine schlechteren Nachrichten geben: Die Mehrzahl der Arbeiter, die einst treu und fest zur Sozialdemokratie stand, ist ins Lager der CDU übergelaufen - selbst unter den Anhängern der SPD favorisiert das Gros den amtierenden CDU-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers.

Dieses Ergebnis kommt einem parteipolitischen Offenbarungseid der SPD gleich. Dass die SPD an Rhein und Ruhr am Boden liegt, dafür gibt es mehrere Gründe. Die zwei wesentlichen lauten: 1. Die Partei ist nicht mehr die Heimat der kleinen Leute, was sich vor allem im Revier negativ auswirkt. Ein Teil dieser Schicht vertraut der Kompetenz des bundesweit bekannten und selbst ernannten "Arbeiterführers" Rüttgers - der andere Teil ist zur Linkspartei übergelaufen. 2. Trotz aller innerparteilichen Anerkennung: Parteichefin Hannelore Kraft bleibt eine blasse Herausforderin. In der Wahrnehmung der meisten Wähler hat sie nicht annähernd das politische Gewicht wie der Amtsinhaber. Wer Kraft kennt, der weiß sie durchaus zu schätzen. Das Pro-blem: Viele Bürger kennen sie gar nicht.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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