Der angespannte geopolitische Zustand ist kein Zufall
Archivmeldung vom 11.12.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDer Zustand der internationalen Beziehungen, insbesondere zwischen den Staaten der selbsternannten transatlantischen Wertegemeinschaft des Westens und Staaten wie Russland und China ist schlecht. Ein Gastautor von SNA lokalisiert die Ursachen für diese Spannungen in einer aggressiven geopolitischen Strategie der westlichen Führungsmacht und der Nato.
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "In der Ukraine brennt seit Langem eine Lunte, und zurzeit wird dort von der westlichen Allianz unter Führung der USA wieder gezündelt. Dass 2014 ein blutiger Putsch stattgefunden hat und die neue Kiewer Regierung unter Petro Poroschenko Panzer in die Ostukraine schickte, obwohl die russischsprachige Bevölkerung in Luhansk und Donezk lediglich mehr Autonomie erreichen wollte, ist inzwischen vergessen. Ein innerpolitischer Konflikt soll – Russland provozierend und die USA im Rücken – mit militärischen Mitteln gelöst werden.
Widersprüchliche und verlogene antirussische Hetze
Während des Außenministertreffens im lettischen Riga warnte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg: „Jede künftige Aggression gegen die Ukraine würde für Russland einen hohen Preis haben und schwerwiegende politische und wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen.“
Zeitgleich fand in Lettland ein NATO-Manöver statt, aber westliche Politiker forderten Russland auf, seine Truppen von den eigenen Grenzen zurückzuziehen. Die Widersprüchlichkeit und Verlogenheit solcher wiederkehrenden Forderungen scheint den westlichen Politikern und Medien in ihrer antirussischen Hetze nicht bewusst zu sein.
Die NATO bindet die Ukraine immer mehr in ihre Aggressionspolitik ein. Dass sie das Land im Juni 2020 in das „Enhanced Opportunities Program“ aufnahm, war eine der schwerwiegenden Provokationen Russlands durch die westliche Allianz. Damit erhielt die Ukraine „erweiterte Beteiligungsmöglichkeiten an Nato-Manövern und Kooperationsprojekten sowie Zugriff auf ausgewählte geheime Bündnisinformationen“ – ein Schritt in Richtung einer NATO-Mitgliedschaft. Die Erweiterung der NATO nach Osten und damit die militärische Einkreisung Russlands wurde entgegen den Vereinbarungen von 1990 systematisch fortgesetzt.
Jetzt hat Putin eine rote Linie aufgezeigt. Wenn der Ukraine neue schwere Waffen geliefert werden, was offenbar beabsichtigt ist, könnte es in der Ostukraine zu einem ernsten Zusammenstoß kommen, der sich schnell zu einem Flächenbrand ausbreiten würde. Bei einer weiteren Provokation wäre die NATO einbezogen.
Provokationen und Konfrontationen im Südchinesischen Meer
Hinzu kommt die brenzlige Situation im Chinesischen Meer. Das ist ja alles kein Zufall, vielmehr sind es von den Spindoctors der US-Bellizisten ausgetüftelte geopolitische Strategien im Sinne des unipolaren Anspruchs der USA. Die Positionierung der NATO gegen Russland (mit Deutschland als „Speerspitze“) ermöglicht es den USA, im pazifischen Raum weiter gegen China vorzugehen. Das alles ist kein zufälliges Geschehen, sondern genauestens geplant. Dass die deutsche Regierung sowohl unter Merkel als auch künftig unter Scholz an der Eskalation mitwirkt und dadurch Deutschland ins Fadenkreuz der russischen Raketenabwehr bringt, ist so kurzsichtig wie verbrecherisch.
Es wird zumeist nur auf die Ereignisse und Krisen hier und da reagiert, aber man muss die angespannte geopolitische Lage in einem großen Zusammenhang sehen. Autoren wie z.B. Albrecht Müller, Willy Wimmer oder Wolfgang Effenberger bieten hierzu Erkenntnisse und Analysen, die bisher in der Politik weitgehend fehlen und leider auch in der Opposition zu wenig wahrgenommen werden. Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass nicht Russland oder China die Aggressoren sind, sondern ganz gezielt die USA mit ihren Vasallenregierungen und der von ihr dominierten NATO.
Dieser Artikel wurde zuerst am 07. Dezember 2021 auf den "Nachdenkseiten" veröffentlicht."
Quelle: SNA News (Deutschland)