Lausitzer Rundschau: Schieflage bei der Landesbank Sachsen
Archivmeldung vom 21.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Landesbanken haben einen öffentlichen Auftrag: Sie sollen ein Bindeglied zwischen Staat und Wirtschaft sein. Sie sollen Dienstleister für die Sparkassen in ihren Gebieten sein und ihnen etwa bei der Abwicklung des Zahlungsverkehrs und bei Geschäft im Ausland helfen.
Doch das war den Managern der Landesbanken in
Sachsen - und wohl auch in Nordrhein-Westfalen - nicht genug. Sie
wollten ein größeres Rad drehen und ließen über ihre
Tochtergesellschaften an den internationalen Märkten zocken. Das ist
jetzt schief gegangen. Das ist schlimm, nicht nur für die Bank,
sondern vor allem für die Allgemeinheit. Denn die Banker nutzen
Steuergelder als Spielgeld, das Geld aller Bürger also. Und da sollte
besondere Verantwortung geboten sein. Und da sollten auch die
Aufsichtsbehörden und die Politiker, die in den Verwaltungsräten
sitzen, etwas mehr Sorgfalt walten lassen. Es mag zwar für Banker
ärgerlich sein, wenn sie in Zeiten niedriger Zinsen nur niedrige
Renditen erzielen können. Doch darf das kein Freibrief sein, jegliche
Risiken zu ignorieren. So viel Verantwortung gegenüber der
Allgemeinheit muss sein.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau