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Lausitzer Rundschau: Entschädigung für ostdeutsche Kriegsheimkehrer - Eine späte Geste

Archivmeldung vom 17.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist eine Geste, eine Geste der Wiedergutmachung, wie der Bundestag erklärte - die Entschädigung für ostdeutsche Kriegsgefangene und Verschleppte. Ab 2009 sollen sie eine einmalige Summe von maximal 1500 Euro erhalten. Die Abgeordneten haben mit dem Beschluss das richtige Signal gesetzt - aber das war auch längst überfällig.

Erst 19 Jahre nach der Wiedervereinigung erhalten diejenigen, die in Kriegsgefangenschaft oder durch Verschleppung oft elendig leiden mussten, eine symbolische Anerkennung für ihr Schicksal. Das sind mindestens 19 Jahre zu spät - zumal die Heimkehrer in den alten Bundesländern bereits 1954 finanziell entschädigt wurden. Dass den ostdeutschen Gefangenen ebenfalls eine Entschädigung zugute kommen soll, ist ein Gebot der Gerechtigkeit.
Die Sache hat aber einen Haken. Die rund 15 000 noch lebenden ostdeutschen Kriegsheimkehrer müssen noch einmal anderthalb Jahre warten, bis sie die Entschädigung auch erhalten. Doch die meisten Betroffenen haben bereits jetzt ein hohes Alter erreicht. Und ihre Nachkommen gehen im Todesfall leer aus.
Die Entschädigung für ostdeutsche Kriegsgefangene, sie ist eine Geste. Aber sie kommt spät. Für viele sogar zu spät.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau


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