tz München: Banken-Dämmerung
Archivmeldung vom 11.10.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie schlimmsten Alpträume sind die, die uns immer wieder heimsuchen. Der Blick in die Wirtschafts-Nachrichten gleicht derzeit solch einer Déja-Vu-Horror-Nacht: Politiker schütten Milliarden in eine "systemrelevante" Bank, Finanz-institute, die gerade noch Riesen-Gewinne einfuhren, geraten plötzlich ins Wanken ...
Die Euro-Krise ist mit der Verstaatlichung der Dexia endgültig zur weltweiten Bankenkrise geworden. Die belgisch-französische Bank musste bei der Finanzkrise 2008 bereits mit 6,4 Milliarden Euro gerettet werden - Geld, das man offensichtlich auch im Klo hätte runterspülen können. Oder das man in Schulen oder Krankenhäuser hätte investieren können. Das Ärgerlichste am Fall Dexia ist, dass die Bankenaufsicht noch vor wenigen Monaten der Pleite-Bank im Stresstest bescheinigt hatte, gut aufgestellt zu sein. Das lässt fürchten: Auch andere "gut aufgestellte" Bankhäuser werden wieder Milliarden von Europas Steuerzahlern brauchen. Die Gewinne privatisieren, die Verluste verstaatlichen - wollten die Politiker das nach der Krise 2008 nicht für die Zukunft verhindern? Der Alptraum lässt uns nicht los...
Quelle: tz München (ots)