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Neue OZ: Kommentar zu Entwicklungshilfe

Archivmeldung vom 08.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jetzt liegt es an Entwicklungsminister Dirk Niebel selbst: Er muss zeigen, dass das Zusammenführen der drei größten staatlichen Entwicklungsorganisationen nicht bloß Ausdruck einer in deutschen Verwaltungen und Unternehmen verbreiteten Seuche ist: Umbau um seiner selbst willen, ohne dass nach Zielen, geschweige denn Ergebnissen gefragt würde.

Niebel hat die Chance. Denn seine Bestandsaufnahme stimmt ja: Deutsche Entwicklungszusammenarbeit kommt heute so zersplittert daher, dass Empfänger weder erkennen, wer für sie was bewegt, noch, dass immer die gleichen Steuerzahler dahinterstehen. Wer einmal die hyperkomplizierten, lähmenden Entscheidungsabläufe rund um die deutschen Aufbauteams in Afghanistan  miterlebt hat, dem muss niemand mehr erklären, ob es den Veränderungsdruck hin zu einfachen, klaren, schnellen Strukturen tatsächlich gibt.

Wohl und Wehe der Entwicklungshilfe entscheiden sich letztlich aber auf der übergeordneten, politischen Ebene. An der Frage, ob die Regierung weiß, was sie mit ihrem Geld, mit ihrer Hilfe bezweckt. Denn das Wort der Niebel-Kritiker aus der Entwicklungspraxis stimmt ja auch: Für die Empfänger zählt allein die Wirksamkeit der Hilfe, nicht die Visitenkarte, mit der sie überreicht wird. Steigert Niebel also Qualität und Nachhaltigkeit, geht seine Organisationsreform in Ordnung. Schafft er das nicht, war sie bloß ein Werbegag in eigener Sache. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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