Rheinische Post: Teures Blaulicht
Archivmeldung vom 08.12.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs gibt Preise, über die spricht man nicht gerne. Dazu gehören die Preise für die Beerdigung und den Krankentransport. Was zählt angesichts der Wucht der Ereignisse schon das Geld? Gleichwohl müssen sich auch die Dienstleister für diese Fälle Fragen gefallen lassen.
Warum zum Beispiel sind die Kosten für
das Rettungswesen in zehn Jahren um fast 60 Prozent gestiegen? Hat
die Zahl der Infarkte sprunghaft zugenommen? Oder werden überflüssige
Fahrten unternommen und einfache Krankentransporte als teure
Rettungsfahrten deklariert? Und warum sind die Gebühren, die die
Kommunen mit den Fahrdiensten aushandeln, eigentlich so
unterschiedlich? Manchmal gibt es dafür sachliche Gründe, etwa weil
in einer Stadt die Wege kürzer sind als in großen Landkreisen. Doch
warum Kassen und Patienten in Duisburg mehr zahlen müssen als in
Düsseldorf, ist nicht einzusehen.
Um eine Explosion der Kassenbeiträge zu verhindern, muss der Wettbewerb zwischen allen Leistungsanbietern erhöht werden. Darum ist es nur gut, dass die große Koalition auch den Rettungsdiensten Druck macht. Statt sich den Nachlass für die Kassen einfach bei den Patienten zurückzuholen, sollten die Fahrdienste lieber wirtschaftlicher arbeiten.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post