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WAZ: Die Grenzen der Internet-Freiheit

Archivmeldung vom 06.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Kunst, aus der simplen Markteinführung eines Produkts ein kulturelles Großereignis zu machen, ist Apple-Chef Steve Jobs unschlagbar. Längst ist Apple in der globalen Web-Gemeinde das Maß aller Dinge. Apple ist Kult, steht für modernen Lebensstil und schickes Computerdesign.

Mit dem iPad, dem jüngsten Spross der i-Familie, setzt Apple nun erneut einen Markstein. Dabei muss das unbestritten elegante Maschinchen seinen Platz zwischen Laptops und Smartphones erst finden. Es kann nichts, was andere Geräte nicht längst können. Dafür freilich schnurrt der Pad ungleich eleganter. Dass Apple alle Fäden in der Hand behält, die technischen Standards setzt und auch die Inhalte bestimmt, offenbart sich erst auf den zweiten Blick. Die grenzenlose Freiheit des Internet findet bei Apple ihre Grenzen. Das ist mehr als nur unschön. Apple ist dabei, die offene Welt des Internet radikal zu verändern, um auf allen Vermarktungsebenen mitzuverdienen. Es liegt an den Verbrauchern zu entscheiden, ob sie diesen Weg mitgehen wollen. Sich der verführerischen Magie des Pad zu entziehen, fällt - zugegeben - schwer.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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