Ostsee-Zeitung: Gegen die Bürger
Archivmeldung vom 17.10.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei Rot bleibe steh'n, bei Grün kannst du geh'n. Und bei Gelb heißt es aufpassen! Weil das hierzulande jedes Kind weiß (selbst wenn es zu dick ist), wäre die Kennzeichnung von Lebensmitteln nach dem Ampelprinzip eine prima Sache.
Auf den ersten Blick könnten wir erkennen, ob der Gehalt an Fett, Zucker und Salz in bestimmten Produkten hoch, mittel oder gering ist. In Großbritannien funktioniert das wunderbar, und in Deutschland sind immerhin vier von fünf Bürgern dafür. Warum wird die Ampel fürs Essen dann nicht einfach eingeführt? Ganz einfach: Weil jedes Kind sie kennt. Und weil mit billigem, ungesundem Fertig-Futter, das in Massen aus hochtourig laufenden Maschinen herausfällt, sehr viel Geld gemacht wird. Die mächtige Lobby der Food-Industrie setzt sich einmal mehr durch - gegen die Bürger. Die sollen das alles schlucken. Und was sagen wir Kindern, wenn die Ampel aus ist? Dann musst Du selber gucken!
Quelle: Ostsee-Zeitung