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Neue OZ: Wissenschafts-Krimi

Archivmeldung vom 28.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wahrscheinlich würde Geigenbaumeister Antonio Stradivari staunen über den fast kriminalistischen Eifer, mit der man dem ungelösten Klanggeheimnis seiner Instrumente auf die Spur kommen will. Computertomografie - die stand ihm vor über 300 Jahren natürlich noch nicht zur Verfügung.

Aber was nützen die feinen Schnittaufnahmen, die präzise Ortung von Wurmlöchern und anderen Unregelmäßigkeiten, wenn sich andere Faktoren für die Klangqualität nicht nachstellen lassen? Oder ist es mittlerweile möglich, eine Eiszeit zu simulieren, die das Holz langsamer und daher dichter wachsen lässt? Gut, über dieses Holz verfügten andere Kollegen des Italieners auch. Doch ob es zudem leicht angeschimmelt war wie seines? Wissenschaftler setzen längst Holz zersetzende Pilze ein, um dem einmaligen Klang beizukommen. Hoffentlich wissen sie, was sie da tun. Schön aber, dass es noch ein paar Geheimnisse gibt auf dieser Welt und Vorfahren, deren Leistung wir nicht gewachsen sind.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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