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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Afghanistan

Archivmeldung vom 06.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Stab ist schnell gebrochen: Trecking am Hindukusch? Selbst schuld, wenn die beiden Deutschen nach ihrer Bergwanderung nördlich von Kabul jetzt tot sind! Gemäß Vorurteil ist Afghanistan ein Land, in dem man nicht leben, umso eher aber sterben kann.

Falsch: Knapp 30 Millionen Afghanen können gar nicht anders, als mit Krieg und Knappheit zu (über-)leben. Auch einige zehntausend zivile Ausländer wohnen hier - freiwillig. Wenn die Isaf-Truppen abziehen, wird ihre Zahl noch steigen. Die vielen Experten von mehr als hundert Nichtregierungsorganisationen, die schon in Afghanistan sind, kennen die Verhältnisse in ihrer Umgebung, sie wissen, was man wagen kann und wohin man besser nicht geht. Tausende unternehmen an den Wochenenden außerhalb der Städte Ausflüge, in einer traumhaft schönen Umgebung. Militärangehörigen ist das untersagt, sie sollen es aber dennoch tun. Die unter die Räuber gefallenen zwei deutschen Entwicklungsghelfer waren nicht die ersten, die der keimenden Normalität und dem zarten Pflänzchen Frieden vertraut haben - in diesem Fall ein tragischer Irrtum.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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