Rheinische Post: Moslems im Krieg
Archivmeldung vom 13.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeit gut zwei Monaten geht die libanesische Armee massiv gegen radikale Palästinenser vor. Die Kämpfe um die Flüchtlingslager, in denen sich al Qaida nahe Islamisten verschanzt haben, forderten bislang mehr als 200 Tote.
Das Auffällige ist, dass
immer öfter Moslems gegen Moslems kämpfen und dass das wohlfeile
Propagandabild vom Westen auf unbeugsamen Kreuzzugskurs so nicht
stimmt. Auch in Pakistan tobte vor Tagen eine innerislamische
Auseinandersetzung um die von Islamisten besetzte Rote Moschee. In
vielen arabisch-islamischen Staaten werden die moslem-internen
Auseinandersetzungen härter und brutaler. Den Hintergrund bilden
Machtkämpfe. Regierungen stehen gegen Glaubenskrieger, die die alten
Systeme stürzen wollen. Sie werfen ihnen vor, sich mit Unterdrückung
und Gewalt an der Macht halten zu wollen. Doch sie selbst setzen
nicht minder auf Intoleranz und Gewalt, um die Regierung übernehmen
zu können.
Das ist im Libanon der Fall, in Pakistan, im Ansatz in arabischen Staaten oder im Irak. Die meisten Toten fordert der Bruderkampf zwischen Schiiten und Sunniten und nicht der gegen die USA...
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post