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Mitteldeutsche Zeitung: Warten auf die Streife

Archivmeldung vom 28.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer nachts in Sachsen-Anhalt die Polizei ruft, muss damit rechnen, länger auf Hilfe zu warten. Das schreibt die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Ein Erlass des Innenministeriums sieht vor, dass zwei statt nur ein Beamter die Zellen von Festgenommenen kontrollieren.

Dadurch, so die Gewerkschaft der Polizei, komme es zu Personalnot im Streifendienst. Mit dem Erlass reagiert das Ministerium auf den Tod zweier Menschen: Im Januar 2005 starb ein Mann bei einem Brand in einer Dessauer Polizeizelle, im Februar gab es einen Toten in Magdeburg. Nun müssen zwei Beamte stündlich die Zellen öffnen und betreten. Bei jährlich über 10.000 Festnahmen "eine Standardsituation", sagt ein Dienstgruppenleiter. Damit könne dann oft nur einer von zwei Streifenwagen eingesetzt werden.

Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung

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