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Lausitzer Rundschau: Erfahrungsbericht zu Integrationskursen Der wichtigste Schritt

Archivmeldung vom 16.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Willkommen, Bienvenue, Welcome im Einwanderungsland Deutschland. Endlich hat auch die Politik begriffen, was seit Jahrzehnten Realität ist, und entsprechende Regeln aufgestellt. So gibt es seit zwei Jahren Integrationskurse, in denen sich Migranten mit Sprache und Kultur vertraut machen sollen.

Bald will das Bundesinnenministerium einen ersten Erfahrungsbericht vorlegen, um dann an den Eckpunkten noch einmal zu justieren. Erste Erkenntnis: Die allermeisten Zuwanderer nehmen das Angebot dankbar an. Politiker sollten es sich verkneifen, das Bild des maulfaulen Ausländers zu beschwören, der nur hierher gekommen ist, um Sozialleistungen einzustecken. Grundsätzlich ist das Lernen der Sprache der wichtigste Schritt auf dem Weg zu gelingender Integration. Darum ist es gut, dass es die Kurse gibt. Die Erfahrung aber zeigt, dass 600 Stunden nicht genug sind, um Deutsch, das für mehr als den Gemüseeinkauf gut ist, zu lernen. Sie können nur ein gut gemeinter Anfang sein. Der Staat sollte Zuwanderern etwas mehr Zeit geben, damit aus rudimentärem Basiswissen Sprachfluss wird. Denn dieser ist unbedingte Voraussetzung dafür, dass Migranten den Einstieg in Berufswelt und Gesellschaft schaffen. Nachhaltige Integration kann nur über Arbeit erfolgen. Denn erst wer sein täglich Brot selbst verdient, ist anerkanntes Mitglied unserer Gesellschaft. Zweite Erkenntnis: Auch bei der Abschlussprüfung gibt es noch Nachbesserungsbedarf. Bislang schließt der Integrationskurs zwar mit einem Test ab. Bestehen aber müssen die Zuwanderer diesen nicht. Bestimmt würde eine Verpflichtung zum Erfolg zusätzlich motivieren. Das unterschiedliche Niveau der Teilnehmer sei problematisch, argumentieren Gegner. Doch erst wenn sie auf eine Prüfung hinarbeiten und diese erfolgreich absolvieren müssen, könnten Migranten annähernd gleiche Sprachkenntnisse erlangen. Und sich so den Start in den deutschen Alltag erleichtern.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau

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