Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Afghanistan
Archivmeldung vom 14.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundesregierung verweigert den Dienst südlich des Hindukusch. Das politische Signal von gestern kommt gut an in der nationalen Debatte. Die Islamisten - selbst im Sauerland - deutlich im Blick der Öffentlichkeit und Widerstand aus Berlin gegen offene Begehrlichkeiten der Nato-Partner bilden den Rahmen für anstehende Entscheidungen.
Für die Verlängerung aller drei
Bundeswehrmandate in Afghanistan dürfte der Boden bereitet sein.
Die Realitäten in der Krisenregion selbst lassen sich allerdings aus
diesem speziellen Blickwinkel kaum erkennen, ja, sogar wunderbar
übersehen. Während lange Zeit nur über Afghanistans gefährlichen
Süden gesprochen wurde, rückten die Kriegshändel beständig nach
Westen und nach Norden. Auch in Kabul und an den deutschen Standorten
wird die Sicherheitslage Monat um Monat prekärer. Attentate und
selbst Gefechte könnten vermeintlich sichere Gebiete schon bald
heimsuchen.
Zudem: Die soziale Not im Land ist dermaßen groß, dass Frieden und Entwicklung immer mehr infrage stehen. Deshalb kann es im Kern nicht um die besten Einsatzgebiete gehen. Die besten Strategien sind gefragt.
Quelle: Pressemitteilung Westfalen-Blatt