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Lausitzer Rundschau: Weihnachtsfeiern im Wohnhaus

Archivmeldung vom 24.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist mehr als eine schöne Idee: Einmal im Jahr, nämlich Weihnachten, treffen sich alle Bewohner eines größeren Wohnhauses, um gemeinsam zu feiern. Kinder, die bei dieser Gelegenheit beschenkt werden, sind das Gemeinschaft stiftende Moment.

Eltern kommen dabei ins Gespräch, können sich kennen lernen, Probleme unter Nachbarn ansprechen und vielleicht gleich auch aus der Welt schaffen. Das bricht Anonymität auf und sorgt für mehr Vertrautheit. Solche Wohnhäuser werden wohl kaum zu sozialen Brennpunkten. Dabei handelt ein Vermieter, der solches anbietet, keineswegs völlig selbstlos. Er will nicht die christliche Weihnachtsbotschaft der Nächstenliebe verbreiten. Für ihn ist der soziale Frieden im Haus ein geschäftlicher Gewinn. Er bindet Mieter fester an sich, wenn sie sich bei ihm gut aufgehoben fühlen. Die gute Mundpropaganda bekommt er gratis. Die Gefahr, dass sozialer Friede mit sozialer Kontrolle einher geht, ist gering bei Veranstaltungen, die nur ein- oder zweimal im Jahr stattfinden und auf Freiwilligkeit beruhen. Außerdem: Wer lieber still für sich wohnt, kann sich bei großen Wohnungsunternehmen einmieten, die Wohnhaus-Weihnachtsfeste nicht im Angebot haben.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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