Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den US-Vorwahlen
Archivmeldung vom 02.01.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Streit um den Irak-Krieg, der Klimaschutz und die Diskussion um eine besseren Versicherungsschutz im Krankheitsfall für alle Amerikaner sind bisher wichtige Themen im Vorwahlkampf in den USA gewesen. Die Kandidaten der Demokraten und Republikaner versuchen auf diesen Feldern zu punkten.
Nach der ersten Serie von Vorwahlen wird sich dann zeigen, wer die Nase vorn haben könnte. Aber nicht nur Sachkompetenz beeinflusst die Wahlentscheidung der Amerikaner. Sie wollen ihren Kandidaten einfach auch mögen. Der Durchschnittsbürger in den USA wählt den Kandidaten, dem er über den Weg traut. Fallende Häuserpreise, teures Öl, Verbraucher, die ihre Hypothken nicht mehr zahlen können und Milliardenverluste bei den großen Banken: Dieser giftige Cocktail macht eine Rezession in den USA im Wahljahr 2008 wahrscheinlicher. Ein Schrumpfen der weltgrößten Volkswirtschaft könnte das Rennen um die Präsidentschaft im Laufe des Jahres nochmals in eine neue Richtung lenken. Viele US-Bürger mit Angst um ihre Jobs dürften dann den Streit über den Irak-Einsatz oder den Klimaschutz zur Seite schieben und von den Kandidaten den Nachweis ihrer wirtschaftlichen Kompetenz verlangen. Wer das Rennen machen wird, ist unter diesen Vorzeichen völlig offen.
Quelle: Westfalen-Blatt