Neue OZ: Unfair
Archivmeldung vom 28.03.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchlecht gespielt hat in der zweiten Halbzeit nicht nur Schweinsteiger. Auch andere Nationalspieler schalteten mehrere Gänge zurück. Dass sich der Unmut der Zuschauer überwiegend auf den Bayern-Spieler fokussierte, war unfair. Fans zahlen und haben das Recht, ihrem Ärger Luft zu machen. In Kaiserslautern aber war die Verstimmung überzogen.
Die Pfiffe richteten sich nicht gegen den DFB-Akteur Schweinsteiger, sondern gegen den Bayern-Profi, der bei Weitem nicht seinen besten Tag hatte. Dem Publikum fehlte das Gespür für einen Nationalspieler, dem der deutsche Fußball viel zu verdanken hat. Dass Löw die Reaktionen als enttäuschend empfindet, ist verständlich. Gerade bei Länderspielen sollten die Fans Neutralität wahren und Vereinsdenken zu Hause lassen. In den meisten anderen Ländern hat die Unterstützung der Nationalmannschaft Priorität.
Unstrittig ist, dass die deutschen Elitekicker gegen Kasachstan ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht wurden. Etwas mehr Mühe hätten sich die Nationalspieler schon geben können. Aber auch die Fans im Umgang mit der Mannschaft.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung