Das abschreckende Beispiel
Archivmeldung vom 05.07.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer folgende Standpunkt wurde von Anke Behrend geschrieben: "Im Zuge der Corona-Pandemie stieg die Inzidenz für Verweise und Gleichsetzungen mit der „Spanischen Grippe“ (1917 bis 1920) exponentiell. Doch was ist dran an diesen Vergleichen mit einer Pandemie, über die in so vielen Punkten Unklarheit besteht? Allein die Angaben über Opferzahlen schwanken zwischen 20 bis 100 Millionen. Die Medienlandschaft des frühen 20. Jahrhunderts ist mit der heutigen nicht vergleichbar. Dasselbe gilt für den Stand der Mikrobiologie und der Medizin. Und in Europa tobte damals der Erste Weltkrieg. Die Autorin geht den immer noch ungeklärten Fragen nach."
Behrend weiter: "Bereits seit dem 14. Jahrhundert war Influenza ein der Astrologie entstammender Begriff — coeli influencia —, der mit Seuchen und Katastrophen in Verbindung stand. „Influenza di freddo“ (1) bezeichnete den Einfluss der Kälte auf das Auftreten von Krankheiten. „Erkältung“ und „common cold“ sind die Entsprechungen und zeugen vom Wissen über die Saisonalität von Atemwegsinfekten.
Influenza als Bezeichnung für die echte Virusgrippe kann es vor deren Diagnostizierbarkeit, also vor der Entdeckung von Influenzaviren (2) als Krankheitserreger 1933 nicht gegeben haben. Die Grippe galt als „Epidemie de Moda“, eine immer wieder auftretende Allerweltskrankheit. Umgangssprachlich sind Grippe und Erkältung bis heute synonym (3)....[weiterlesen]
Quelle: KenFM von Anke Behrend