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Westfalenpost: Weihnachtsbäume - Die Auswüchse stoppen

Archivmeldung vom 07.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer den Wald vor lauter Weihnachtsbäumen nicht mehr sieht, muss handeln. Dass der Anbau des Festbaums im Sauerland nach Kyrill teilweise ausgeufert ist, steht außer Frage. Statt mit der Keule des Gesetzes durchzugreifen, hätte Rot-Grün aber besser auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Erzeuger zum Verzicht auf Umweltgifte im Wald gesetzt. Die Chance der Brancheneinigung ist vertan, der Streit um den Weihnachtsbaum geht weiter.

Einzelne Waldbauern müssen sich vorhalten lassen, durch den starken Spritzmitteleinsatz Ängste in der Bevölkerung ausgelöst zu haben. Dass Minister Remmel Gefahren durch Pestizide im Grundwasser verhindern will, ist sein Job. Die Vermarktung der lukrativen Christbäume darf ökologische Mindestanforderungen nicht außer Kraft setzen. Das geplante Öko-Siegel für Weihnachtsbäume kann zudem ein Marketing-Instrument werden. Warum dann der gesetzliche Eingriff?

Der Orkan Kyrill hat gezeigt, dass Monokulturen in Wäldern erhebliche Risiken bergen. NRW muss Auswüchse bei Weihnachtsbaum-Plantagen stoppen. Eine Beschränkung der Anbaufläche auf den Status Quo aber hätte ausgereicht und Erzeugern Planungssicherheit verschafft: Bisher weiß niemand, wie restriktiv der angekündigte Rahmenvertrag ausfällt.

Quelle: Westfalenpost (ots)

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