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Neue Westfälische Bielefeld: Afghanistan-Debatte

Archivmeldung vom 18.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Stell dir vor es ist Krieg, und keiner glaubt's! Wie unangenehm es werden kann, wenn man den deutschen Afghanistan-Einsatz in aller Deutlichkeit hinterfragt und kritisiert, erfährt Margot Käßmann auch zwei Wochen nach ihrer Neujahrsansprache nahezu täglich.

Zur rechten Zeit bekommt die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche jetzt Unterstützung von ihrem katholischen Kollegen. "So wie bisher kann es eigentlich nicht weitergehen", sagt der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch. Käßmann und Zollitsch zählen zu jenen moralischen Instanzen, die man in diesem Land mit wachsender Verzweiflung sucht. Sie legen den Finger in die Wunden eines Krieges, der uns als Friedensmission verkauft wurde. Wer's glaubte wird jedoch kaum selig werden. Denn wo sind die Resultate des Aufbaus? Wo sind die Meldungen, in denen glückliche Menschen neue Schulen und Krankenhäuser eröffnen? Wo sind die Bilder der Mädchen, die jetzt endlich zur Schule gehen dürfen? Diese Nachrichten gibt es nicht, weil es außer Kampfhandlungen und Todesmeldungen nichts zu berichten gibt.

Quelle: Neue Westfälische

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