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OSTSEE-ZEITUNG, Rostock, zu EU/Merkel

Archivmeldung vom 20.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Problem des vereinten Europas der 27 EU-Staaten sind nicht zwei Geschwindigkeiten, bei denen die einen bei der Integration flott vorangehen und die anderen bremsen, sondern es sind die zwei unterschiedlichen Ebenen, in die Europa zerfällt.

Auf der Ebene der staatlichen Diplomatie versuchen die Merkel, Sarkozy und Co. seit gestern auf dem Brüsseler Krisengipfel - dem wie vielten eigentlich? - nach dem knappen irischen Nein den Reformvertrag zu retten. Das Haus brennt, aber die Feuerwehr ist ratlos, wo und wie sie mit dem Löschen beginnen soll. Auf der Ebene der Bürger, des Alltagslebens von fast 500 Millionen Europäern jedoch wird die hektische Hinterzimmerdiplomatie kaum wahrgenommen. Die Menschen fragen angesichts galoppierender Energiepreise, sinkender Realeinkommen und des Zerfalls in Arm und Reich ganz schlicht, was kann die EU zur Lösung unserer Probleme beitragen? Eine überzeugende Antwort auf diese ganz praktischen Fragen ist die deutsche Kanzlerin und EU-Aktivistin gestern schuldig geblieben.

Quelle: Ostsee-Zeitung

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