Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Lebensmittelkennzeichung
Archivmeldung vom 31.05.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHorst Seehofers Vorbehalte gegen eine verpflichtende Rot-Gelb-Grün-Kennzeichnung von Lebensmitteln sind befremdlich.
Wie sehr, wird anhand eines Vergleichs deutlich: Stellen Sie sich einmal vor, vor einer Straßenkreuzung würde Ihnen auf einem Schild mitgeteilt, dass Sie vielleicht besser anhalten, weil Ihnen sonst Lastwagen, Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer in die Quere kommen könnten, was wiederum unter Umständen Zusammenstöße nach sich ziehen könnte. Genaues wisse man aber nicht. Damit wäre nicht viel geholfen - und Unfälle wohl unvermeidlich. Jeder vernünftige Mensch, dem das eigene Wohl am Herzen liegt, würde natürlich eine Ampel vorziehen. Seehofer nicht. Voller Rücksichtnahme gegenüber der Nahrungsmittelindustrie sperrt er sich dagegen, den dicker werdenden Verbrauchern mit der Ampel den Fett- und Zuckergehalt von Produkten in Erinnerung zu rufen. Doch wer einmal eingeknickt ist, der steht nicht mehr sicher. Warum soll der freiwilligen Ampel nicht die verpflichtende folgen? Wir Verbraucher müssen diese Erinnerung nur weiter fordern. Offenbar hört Horst Seehofer auf Umfragen ja.
Quelle: Westfalen-Blatt