WAZ: Im stillen November
Archivmeldung vom 19.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Änderung des Ladenschlussgesetzes vor einem Jahr zeigt Wirkung. Da die langen Samstage vor dem Fest nicht mehr auf die Adventssamstage beschränkt sind, werden Einkaufsstraßen und Läden immer früher mit Weihnachtsdekorationen zugehängt.
Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass ein Protest losbrach,
wenn vor dem Totensonntag irgendwo ein Tannenzweig mit
Weihnachtskugel in der Öffentlichkeit auftauchte. Totensonntag, der
ist in einer Woche. Doch schon seit Ende Oktober strahlen zum
Beispiel in Essen die Lichtwochen, am Oberhausener Centro und
anderswo werden auf Weihnachtsmärkten bereits Glühwein und Bratwurst
verputzt. Man kann das beklagen, man kann dem einst "stillen Monat"
November nachtrauern - ändern wird sich das nicht mehr.
In Zeiten anhaltender Konsumzurückhaltung ist das Weihnachtsgeschäft für den Handel und für viele Beschäftigte zu einem extrem wichtigen Faktor geworden. Ob der frühe Start der Weihnachtseinkaufs-Rallye ein gutes wirtschaftliches Signal ist, bleibt abzuwarten. Denn Geld kann nur einmal ausgegeben werden. Früher oder später.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung