Stuttgarter Nachrichten: zu Stuttgart 21
Archivmeldung vom 24.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWas erschrecken muss ist die Art und Weise, wie Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee am Montag alle Berechnungen der Bahn für das 2,8 Milliarden Euro teure Vorahben vom Tisch gewischt hat. Allenfalls "Grobzahlen" lägen vor.
Von deren
Plausibilität und der Glaubwürdigkeit der Bahn-Aussagen sollen sich
nun Wirtschaftsprüfer und ein Emissär aus dem eigenen Haus ein Bild
machen. Das ist mehr als ein Misstrauensvotum. Das ist eine
schallende Ohrfeige für den 64-jährigen, mit der Bahn AG an die Börse
drängelnden Bahnchef, Hartmut Mehdorn. Wo liegen die Gründe? Nutzt
Tiefensee Stuttgart 21, um nach diversen, finanzielel aus dem Ruder
gelaufenen Neubauprojekten ein Exempel zu statuieren. Der
Verkehrsminister, das hat das Spitzengespräch gezeigt, wird für
Stuttgart 21 keinen Finger rühren. Im Gegenteil: Mögliche Zuschüsse
der Europäischen Union sollen für den Bau der Schnellbahnstrecke
Wendlingen-Ulm umgelenkt werden. Genossen wie Ex-Arbeitsminister
Walter Riester und die SPD-Landesvorsitzende Ute Vogt können
angesichts dieser Entwicklung ihr bisheriges Werben bei Tiefensee
einstellen.
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Nachrichten