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Rheinische Post: RWE ist reif für eine Übernahme

Archivmeldung vom 12.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Da kann RWE noch so beteuern, von einer Übernahme durch Franzosen nichts zu wissen - der Kapitalmarkt glaubt den Essenern nicht. Er hat Grund dazu, denn RWE ist derzeit ein Übernahme-Kandidat wie aus dem Bilderbuch. Um den Investoren ein lupenreines Kerngeschäft zu präsentieren, haben die Essener inzwischen alles verkauft, was nicht Energieversorgung heißt.

Den Baukonzern Hochtief und die Heidelberger Druckmaschinen ebenso wie die Umweltsparte und den milliardenschweren britischen Wasserversorger Thames Water. Das Ergebnis ist ein schlanker Konzern, der sich vergleichsweise leicht integrieren ließe. Zumal die Verkäufe RWE nicht nur schuldenfrei gemacht haben, sondern auch noch für runde fünf Milliarden Euro Cash gesorgt haben. Allein damit ließe sich ein Teil der Übernahme finanzieren. RWE selbst weiß derzeit jedenfalls nicht so recht wohin mit all dem Geld. Die Investoren vermissen eine plausible Wachstums-Story. Es wäre nicht das erste Mal, dass in einer solchen Situation der Markt am Management vorbei per Übernahme über die Zukunft eines Unternehmens entscheidet. Außerdem die Führungskrise: Der Aufsichtsrat will den alten Chef nicht mehr, aber der neue kommt erst Anfang nächsten Jahres. Alles in allem schlechte Voraussetzungen für eine Abwehr-Schlacht.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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