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Rheinische Post: Was wusste die NRW-Polizei?

Archivmeldung vom 24.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Innenminister Ingo Wolf (FDP) hat die Fahnder, die mit dem Mafia-Mord beschäftigt sind, gestern ausdrücklich gelobt. Diese führten ihre Arbeit "zügig" durch. Das kann man vom Bundeskriminalamt nicht behaupten. Sechs Wochen benötigten die Ermittler, um einen Bericht der italienischen Polizei ins Deutsche zu übersetzen.

Hätte die Tat verhindert werden können, wenn die Polizei in Duisburg früher informiert gewesen wäre? Warum waren italienische Ermittler eher am Tatort als die deutschen LKA-Spezialisten? Noch sind viele Fragen offen.

Das Innenministerium weist Vorwürfe der Opposition zurück. Es habe keine Pannen gegeben, Hinweise auf ein geplantes Tötungsdelikt hätten in Duisburg nicht vorgelegen. Wenn dies so ist, muss Wolf die angemahnte Transparenz nicht fürchten. Er sollte das Schreiben der italienischen Polizei über die Aktivitäten der Mafia in NRW veröffentlichen, wie die SPD gefordert hat.

Erst im Juli hatte das Innenministerium bei der Vorstellung des Lagebilds der Organisierten Kriminalität stolz erklärt, die Polizei in NRW gehe "erfolgreich" gegen Mafiosi vor. Die Bluttat von Duisburg beschädigt das Bild. Gerüchte, den Fahndern in NRW hätten detaillierte Erkenntnisse über gefährdete Personen oder gar "Todeslisten" vorgelegen, müssen schnellstens entkräftet werden.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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